Aqua de Luna - Synchronschwimmen und Wasserballett der besonderen Art
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  Die Nixen schwimmen auch im privaten Pool zurück  
 
Berliner Zeitung   [vom 29. Dezember 1999, Ressort: Lokales, Autor: Marcel Stein]
Das Wasserballett "Aqua de Luna" tritt in der Show des Friedrichstadtpalastes auf
Die Kapuzen der weiten Mönchskutten hängen den Mädchen tief ins Gesicht. Dunkle, mystische Musik erfüllt den Raum. Mit einer Fackel in der Hand schreiten sie die Treppe herunter zum Pool. Dort streifen sie langsam die Mäntel ab und tauchen ins Wasser. Jetzt sind die vier in ihrem Element.

So beginnt die mehrminütige Kür von "Aqua de Luna", kurz nach Mitternacht in der Silvestershow des Friedrichstadtpalastes. "Aqua de Luna" ist ein Wasserballett, bestehend aus zwölf Kunstschwimmerinnen im Alter von 16 bis 26 Jahren, deren Nerven jetzt jeden Tag stärker strapaziert werden: Denn sie studieren gerade die Show ein.

Die meisten der Nixen sind schon lange im Showgeschäft, einige waren vorher erfolgreiche Synchronschwimmerinnen. Parallel zu den Wettkämpfen traten sie bei Schwimmhalleneröffnungen oder Miss-Wahlen auf. Seit 1995 gehören sie zum Revue-Ensemble des Friedrichstadtpalastes, treten täglich außer montags (sonnabends sogar zwei Mal) auf. Doch jetzt will "Aqua de Luna" eigene Wege gehen. Neben der Show proben sie Programme, mit denen sie bei privaten Partys oder anderen Veranstaltungen auftreten wollen. Vor kurzem hatten sie ihr erstes Engagement in einem Pool einer Villa in Charlottenburg.

"Wir legen Bilder Quadrate, Sterne, Fächer und so was. Es soll ein harmonischer Reigen werden", sagt Micheline Wendroth, die Choreografin der zwölfköpfigen Truppe. Ausgangspunkt der Bilder ist die Rose eine zentrale Figur beim Synchronschwimmen. "Dabei liegen wir mit dem Rücken auf dem Wasser, bilden ein Kreuz und die Füße berühren sich", sagt die Studentin der Wirtschaftskommunikation. Dann öffnen die Schwimmerinnen leicht die Beine ein Stern entsteht. Öffnen sie die Beine zum rechten Winkel, wird aus dem Stern ein Viereck. So reihen sie ein Bild ans nächste, immer synchron. "Die Figuren dürfen nicht zu schnell wechseln, sonst kommen die Zuschauer nicht nach. Jedes Bild soll für sich wirken und dann in ein anderes überfließen", sagt die 20-Jährige.

Der Plan, bei anderen Anlässen zu schwimmen, entstand im Sommer. Dann sind Theaterferien, der Palast macht Pause. Die Chance wollten sie unbedingt nutzen. Doch aller Anfang ist schwer: Jeden Tag schwimmen vier Mädchen in der Revue. "Da alle arbeiten, studieren oder zur Schule gehen, ist es nicht immer einfach, die vier zusammenzubekommen", sagt die 21-jährige Managerin Yvonne Klehr. Noch schwerer war es, darüber hinaus Zeit zum Üben zu finden. Doch als eines Tages ein Gast anfragte, ob sie bei einer privaten Feier eine Wassershow vorführen wollen, "da haben wir sofort zugesagt", sagt sie. Und das, obwohl solche Termine bisher nicht mehr als ein Taschengeld erwirtschaften.

Bis zum Auftritt in Charlottenburg hatte das Ballett nur zwei Wochen Zeit. "Wir schauten uns den Pool an, um zu sehen, was wir darin machen können", sagt Choreografin Micheline Wendroth. Dann suchten sie Musik aus und entwarfen die Show auf dem Papier. Erst dann ging es ins Wasser jeden Tag mindestens zwei Stunden. "Spätestens im Wasser ist dann auch jede Nervosität weg. Da weiß jede ganz genau, was sie machen muss."
 

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